Urologie der Frau

Urologie Frau München

UROLOGIE DER FRAU MÜNCHEN

Die Urologie der Frau befasst sich mit der Diagnostik, Therapie, Nachsorge und Prophylaxe von speziellen urologischen Erkranklungen bei Frauen. In vielen Fällen ist dabei eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Fachgebieten, u.a. mit Gynäkologen, Orthopäden, Neurologen, Psychotherapeuten und Allgemeinmedizinern erforderlich. Folgende Erkrankungen sind dabei von Bedeutung:

➢ Harnwegsinfekte: akuter Harnwegsinfekt (Zystitis), immer wieder auftretender
Harnwegsinfekt (chronisch rezidivierende Zystitis), Nierenbeckenentzündung (Pyelonephritis)
➢ sexuell übertragene Erkrankungen (sexually transmitted diseases: STD):
diese finden sich als eigenständige Erkrankungen oder aber in Zusammenhang mit einem seit
längerer Zeit bestehenden, therapieresistenten Harnwegsinfekt. Hierbei liegt oft eine
Infektion mit sexuell übertragbaren Erregern zugrunde: z.B. mit Chlamydien, Mycoplasmen,
Ureaplasmen, Gonokokken, Trichomonaden oder Gardnerellen. Diese Keime finden sich im
weiblichen Urogenitaltrakt (z.B. in Harnröhre, Scheide, Gebärmutterhals) und bedürfen
einer speziellen Abklärung. Meist erfolgt diese durch Urologen und Gynäkologen.
➢ Harninkontinenz: Der Harninkontinenz der Frau können unterschiedliche
Ursachen zugrunde liegen. Durch Veränderungen des Beckenbodens z.B. durch Geburten,
Operationen im Becken und den Veränderungen mit zuznehmendem Lebensalter der Frau
kann es zu Urinverlust bei mechanischer Belastung kommen („Belastungs-Harninkontinenz“).
Durch Entzündungen der Blase, anatomische Veränderungen im Becken der Frau und durch
psychische Ursachen bedingt, kann eine sogenannten „Drang- (Urge)- Harninkontinenz“
auftreten. Nicht selten findet sich eine Kombination beider Formen der Harninkontinenz.
➢ Genitalvorfall (Prolaps): Vorfall von Teilen der Scheide, Harnröhre
und Blase (Zystozele) und/oder des Enddarms (Rektozele), der Gebärmutter (Uterus) oder
des Scheidenendes nach Entfernung der Gebärmutter (Hysterektomie). Im Rahmen der
Abklärung einer Harninkontinenz finden sich oft auch unterschiedlich ausgeprägte Arten von
Genitalvorfällen, welche dann neben der Therapie der Harninkontinenz einer zusätzlichen
Therapie bedürfen.
➢ Interstitielle Zytitis (IC), chronisches Beckenschmerzsyndrom
(chronic pelvic pain syndrome: CPPS), chronisches Urethralsyndrom: hierbei handelt es sich
um sehr spezielle Erkrankungen, welche oft multifaktorielle Ursachen, die zum Teil noch
nicht vollständig erforscht sind, aufweisen. Kennzeichen sind langanhaltende, teilweise
sehr schwere Schmerzzustände im Bereich von Harnblase, Harnröhre sowie im gesamten
Becken der Frau. Diese gehen meist einher mit extrem häufigem und sehr dranghaftem
Wasserlassen (teils alle 10 Minuten) tagsüber und auch nachts. Das gesamte emotionale,
soziale und berufliche Erleben der Frau ist dadurch nachhaltig betroffen. Es bedarf
einer multimodalen Therapie mit interdisziplinärem Ansatz.